Vorweihnachtliche Spendenaktion zum Nikolaus-Tag: Ihr könnt abstimmen!
Auch wenn wir alle, die wir gemeinsam den Berufsverband der Zootierpfleger bilden, in diesem Jahr bereits wieder unglaubliches geleistet und bereits über 28.000 € an verschiedene Artenschutz-Projekte und -Organisationen gespendet haben, möchten wir zum Jahresende noch einmal unsere Vereinskasse plündern und mit weiteren 3.000 € Gutes tun.
Unser Artenschutzbeauftragter Marc (aka. RescueMarc) - hier in seiner nebenberuflichen Tätigkeit als Weihnachtsmarc - hat für euch drei Artenschutzprojekte herausgesucht.
YAQU PACHA e.V.: Rehabilitation von lebend gestrandeten La-Plata-Delfinen (Pontoporia blainvillei)
Derzeit werden zwei Tiere, eines in Uruguay und eines in Brasilien, intensiv gepflegt. Die Rehabilitation der La-Plata-Delfine erfordert nicht nur hochqualifiziertes Personal, sondern auch spezielle Milch, da sie sich in einer sehr empfindlichen Phase ihrer Entwicklung befinden (wenige Wochen alt).
Dieses Projekt hat einen modellhaften Charakter: Es ist ein Lernprozess, der nicht nur hilft, die Überlebenschancen der La Plata Delfine zu verbessern, sondern auch wertvolle Erkenntnisse liefert, die auf die Rettung anderer bedrohter Arten angewendet werden können. Jedes Tier, das gerettet wird, macht einen Unterschied – nicht nur für die Art, sondern auch für das Bewusstsein der Menschen. Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, die Öffentlichkeit über die Bedrohungen und den Schutz von Delfinen aufzuklären und ein stärkeres Bewusstsein für den Artenschutz zu schaffen.
Quelle: Bild YAQU PACHA e.V.; Mütze OseBoi/Pixabay
ZGAP e.V.: Wiedersheims Chamäleon (Trioceros wiedersheimi) in Kamerun
Bei dem Wort "Artenschutz" denken wir oft an Tierarten wie Tiger, Elefanten oder Berg-Gorillas. Viel zu oft werden in der öffentlichen Wahrnehmung, die oftmals hochbedrohten "Underdogs" übersehen. Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) setzt sich für genau diese Tiergruppen ein: Übersehen, unbekannt und hochbedroht. Wir als BdZ sind mittlerweile sogar in den Beirat der ZGAP aufgenommen worden - dies betrachten wir als eine große Anerkennung und wissen, dass wir mit der ZGAP eine zuverlässige und professionell arbeitende Partnerin an unserer Seite haben.
Auch das Wiedersheims Chamäleon ist ein solcher Underdog. In der Roten Liste der IUCN wird die Art noch unter "Data deficient" (unzureichende Datenlage) geführt. Da ihr Lebensraum dennoch durch intensive menschliche Nutzung gefährdet und ihre Populationen vermutlich rückläufig sind, sind Schutz- & Forschungsprojekte für die Art vonnöten. Grund genug also die ZGAP bei ihrem Projekt für das Wiedersheims Chamäleon zu unterstützen.
Quelle: Bild ZGAP e.V.; Mütze OseBoi/Pixabay
Deutsche Wildtier Stiftung: Brutplätze für Uferschwalben (Riparia riparia) auf dem Gut Klepelshagen
Um ihrem Brutgeschäft nachgehen zu können, benötigt die Uferschwalbe Abbruchkanten, wie z.B. an Prallhängen von Flüssen, die heutzutage kaum noch zu finden sind. Mangels Alternativen sind Uferschwalben vielerorts auf aktive Kiestagebaue ausgewichen. Werden diese Kieswerke aufgegeben, verschwinden diese Brutmöglichkeiten jedoch rasch wieder.
Auf dem Gut Klepelshagen, wo die Stiftung auf rund 2.500 ha Fläche eindrucksvoll zeigt wie Wildtierfreundliche Landnutzung funktioniert, soll nun eine ehemalige Kiesgrube für den Artenschutz reaktiviert werden. Dazu müssen verflachte Hänge abgetragen und zahlreiche Büsche und Bäume entfernt werden. Auch ein Schutzzaun gegen Prädatoren soll her.
Nicht nur die Uferschwalbe wird am Ende von den Bemühungen profitieren, sondern auch viele Insektenarten, wie Wildbienen & -wespen und der Dünensandlaufkäfer werden hier einen optimalen Lebensraum vorfinden.
Quelle: Bild Deutsche Wildtierstiftung; Mütze OseBoi/Pixabay